Lehre

Sommersemester 2025
Averroes (Ibn Rušd), „Richter über das Sein“
Vorlesung von Prof. Dr. David Wirmer
Das 900jährigen Jubiläum des arabischen Denkers Abū l-Walīd Muḥammad Ibn Rušd (1126 Cordoba – 1198 Marrakesch) im nächsten Jahr soll Anlaß zu einem neuen Blick auf seine Philosophie sein. Auch und gerade außerhalb der arabischen Tradition hat sein Bemühen, die Wahrheit der Philosophie des Aristoteles zu erweisen und in ihrem genauen Sinn zu klären, anhaltende Wirkung entfaltet: Den christlichen Autoren des lateinischen Mittelalters war "Averroes" (so der latinisierte Name) als "der Kommentator" eine wichtige Richtgröße in der Auseinandersetzung mit der griechischen Philosophie; die jüdischen Philosophen studierten seine Schriften gar an Stelle der aristotelischen. Während also die philosophiegeschichtliche Bedeutung seiner Kommentare zu den meisten Hauptwerken des Aristoteles, aber auch seiner Schriften im Bereich der theoretischen Medizin, der Theologie und des religiösen Rechts außer Frage steht, bleibt die im eigentlichen Sinne philosophische Bedeutung Ibn Rušds neu zu entdecken. "Welcher Richter ist größer als derjenige, der über das Sein urteilt, ob es sich so verhält oder nicht?" – so fragt der aus einer Richterfamilie stammende und selber als Richter von Sevilla und Cordoba tätige Ibn Rušd, um Würde und Auftrag der Philosophie zu beschreiben. In der Vorlesung soll daher auch nicht nach der historischen Gestalt und Wirkung seines Denkens gefragt werden, sondern nach dessen Sinn und Wahrheit. Das bedeutet vor allem, aus den zeitgenössischen "Lehrstücken", die bleibenden philosophischen Probleme wieder ans Licht zu heben.
Aristoteles, Über die Seele
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Aristoteles' Abhandlung "Über die Seele" (Peri psyches) ist das Gründungsdokument einer Wissenschaft, die über viele Jahrhunderte einen ebenso festen Platz im Kanon der philosophischen Disziplinen besaß wie etwa Physik, Metaphysik oder Ethik. Die heutige "Psychologie" hat nur dem Namen nach das Erbe dieser Disziplin angetreten. Tatsächlich fällt das von Aristoteles im Rahmen einer einzigen Wissenschaft Untersuchte heute in so unterschiedliche Wissenschaften wie Biologie, Sinnesphysiologie, Psychologie, Anthropologie, Erkenntnistheorie… Im Seminar soll die aristotelische Schrift in Hinblick auf die Frage gelesen werden, welche philosophischen Voraussetzungen die Einheit dieser Aspekte ermöglichte und ob diese Einheit vielleicht eine ungelöste philosophische Aufgabe bleibt.
Die Essenz-Existenz-Unterscheidung nach Avicenna - Ost und West
Seminar von Dr. Miriam Rogasch
Spinoza, Theologisch-politischer Traktat
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
"Daß es in einem freien Staate jedem erlaubt ist, zu denken, was er will, und zu sagen, was er denkt" – so die Überschrift des Schlußkapitels – ist die Hauptthese, die Baruch Spinoza in seinem "Theologisch-Politischen Traktat" verteidigt. Um sie zu belegen, analysiert er nicht nur Herkunft und Anspruch legitimer staatlicher Gewalt, sondern sucht vor allem auch theologisch motivierten Begrenzungen der Gedanken- und Redefreiheit den Boden zu entziehen, indem er für eine strikte Trennung von Philosophie (Wissenschaft) und Religion argumentiert, und zwar indem er als einer der ersten eine historisch-kritische Auslegungsmethode der Bibel entwirft. Im Seminar soll die gesamte Schrift gelesen und analysiert werden.
Atom, Materie, Bewegung. Physikalische Theorien in der arabischen Philosophie
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
In der arabischen Philosophietradition stehen sich mit der im wesentlichen an Aristoteles anschließenden "Falsafa" und dem theologisch geprägten "Kalām", der unter anderem auf vorsokratische Überlegungen zurückgreift, zwei Denkrichtungen gegenüber, die fundamental entgegengesetzte Theorien der natürlichen Welt vertreten: die Aristoteliker eine Ontologie kontinuierlicher körperlicher Substanzen, deren konstitutive Prinzipien Form und Materie ihre wesentlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen bestimmen, die Kalāmtheologen dagegen eine diskrete Ontologie aus Atomen zusammengesetzter Körper, in denen Eigenschaften nur momentan und durch äußere (göttliche) Einwirkung inhärieren. Im Seminar sollen ausgewählte Texte aus beiden Richtungen und den zwischen ihnen entstehenden Debatten gelesen werden, um an Hand ihrer über grundsätzliche Möglichkeiten der Naturphilosophie nachzudenken.
Wintersemester 2023 / 2024
Der Begriff der Natur in der arabischen Philosophie
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Gewohnheit
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Maimonides und Gersonides über Analogie und Univozität
Arabisch für Philosophen II
Seminar von Dr. Miriam Rogasch
Einführung in die arabische Philosophie
Seminar von Fabio Bulgarini und Dr. Miriam Rogasch
Sommersemester 2024
Der Begriff der Religion in der arabischen und jüdischen Philosophie
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Kant und Schopenhauer über Naturteleologie
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Averroes, Kommentar zu Platons "Staat"
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Im Werk des andalusischen Philosophen Abū l-Walīd Muḥammad Ibn Rušd (Averroes, 1126–1198) macht sich eine unaufdringliche aber weitreichende Ablösung von den philosophischen Paradigmen der klassischen Periode der arabischen Philosophie, insbesondere Alfarabis und Avicennas, bemerkbar. Dieser Richtungswechsel, der bewußte Versuch, den eigentlichen Sinn der aristotelischen Philosophie freizulegen und von verfälschenden (neuplatonischen) Einflüßen zu reinigen, ist ein allgemein bekanntes Merkmal von Averroes’ Schriften zur Logik, Naturphilosophie und Metaphysik. Kaum wahrgenommen wird jedoch meist, daß diese Bewegung auch seine Überlegungen im Bereich der praktischen Philosophie beherrscht, und zwar obgleich ihm ein zentraler Text, die aristotelische „Politik“, gar nicht zur Verfügung stand. Auffallend ist etwa, daß Averroes seine politische Philosophie anders als Alfarabi nicht von der Idealgestalt des philosophischen Gesetzgebers oder „Propheten“ aus entwirft, sondern sich vielmehr für die Handlungsbedingungen des Philosophen im existierenden Gemeinwesen interessiert. Im Seminar soll Averroes' Kommentar zu Platons „Politeia“ in Gänze gelesen und diskutiert werden. Ziel ist es, ein Verständnis von Averroes’ Konzept des Politischen zu gewinnen.
Was ist eine Form? Probleme und Debatten
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Arabisch für Philosophen
Seminar von Dr. Miriam Rogasch
Wintersemester 2023 / 2024
Einführung in die Philosophie
Vorlesung von Prof. Dr. David Wirmer
Gibt es das, worin diese Vorlesung einführen soll, überhaupt: „die“ Philosophie? Oder ist das Studienfach, das den Namen einer Lebensform der griechischen Antike geerbt hat, eigentlich nur eine historisch gewachsene Ansammlung ganz heterogener, miteinander letztlich unverträglicher Vorhaben? Diese Frage, die sich der philosophische Neuling angesichts der verwirrenden Fülle philosophischer Richtungen, Schulen, Methoden und Disziplinen stellen mag, beschreibt auch ein philosophisches Problem ersten Ranges: Kann es überhaupt so etwas wie philosophische Erkenntnis geben, wenn noch nicht einmal darüber Einigkeit besteht, was Philosophie überhaupt ist und welcher Methoden sie sich bedienen soll?
In dieser Vorlesung möchte ich einen Versuch unternehmen, der beschriebenen Unübersichtlichkeit in doppelter Weise zu begegnen. Zum einen sollen möglichst viele verschiedene „Geschmacksrichtungen“ aus der mehrtausendjährigen Geschichte „der“ Philosophie mit ihrer je charakteristischen Auswahl an Fragen und Methoden vorgestellt werden. Zum anderen möchte ich interpretatorische Werkzeuge dafür entwickeln, wie unterschiedliche philosophische Traditionen sinnvoll auf einander bezogen werden können.
Averroes' Theorie des Intellekts
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Der arabische Philosoph Ibn Rušd (Averroes, 1126–1198) hat sich Zeit seines Lebens in immer neuen Ansätzen und stets modifizierten Positionen mit zwei zentralen Fragen der aristotelischen Erkenntnislehre befaßt: 1) Welche Natur muß das menschliche Denkvermögen haben, um allgemeingültige Erkenntnis erreichen zu können. 2) Ist es möglich, über die Ebene wissenschaftlicher Erkenntnis hinaus auch das Prinzip dieser Erkenntnis (d.h. in der Terminologie der aristotelischen Tradition: den „aktiven Intellekt“) zum direkten Gegenstand der Erkenntnis zu machen. Im Seminar soll das Für und Wider verschiedener systematischer Möglichkeiten, die Struktur menschliche Erkenntnis zu konzipieren, das Ibn Rušd immer wieder abwägt, anhand seiner drei Kommentare zu Aristoteles’ Schrift „Über die Seele (De anima)“ betrachtet werden.
Avicenna, Metaphysik
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Die Metaphysik Ibn Sīnās (Avicenna, ca. 980–1037) nimmt eine Schlüsselstellung in der Geschichte der Disziplin ein, insofern sie Problembeschreibungen und Lösungsansätze entwickelte, die für viele Jahrhunderte prägend sein sollten, und zwar sowohl in der arabischen Tradition als auch im lateinischen Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Im Seminar sollen einige der wirkmächtigsten Theorien Ibn Sīnās aus der Lektüre seines metaphysischen Hauptwerks erschlossen werden: Gegenstandsbestimmung der Metaphysik als philosophischer Disziplin, Modalbegriffe, Ursachenlehre, Universalienproblematik.
Wesenheit und Universalität von Aristoteles bis Avicenna
Seminar von Dr. Miriam Rogasch
Obwohl Aristoteles, Alexander von Aphrodisias, die Neuplatoniker, sowie die Denker der falsafa wie al-Fârâbî, Yaḥyâ Ibn ʿAdî und Avicenna darüber einig sind, dass Wesenheiten real sind, und somit in die Dinge der externen Realität konstituieren, divergieren sie in Hinblick auf die Frage, wie die Wesenheiten der Dinge genau beschaffen sind. Ein zentrales Problem ist dabei zu erklären, wie die Wesenheiten sowohl als Konstituenten der realen Dinge existieren als auch als Denkgegenstände im Intellekt sein können. Nur wenn beides möglich ist, kann die Welt so wie sie ist erkannt werden. Mit diesem Problem verbindet sich unmittelbar die Frage zum Verhältnis zwischen Wesenheit und Universalität: wie kann etwas jedes Individuum in seiner Partikularität konstituieren und gleichzeitig als ein und dieselbe Sache, die von vielen aussagbar ist, das heißt, als Universal, im Denken präsent sein? Wie ist diese Identität in der Einheit der Universalität mit der Differenz zwischen den Individuen artikulierbar?
Jeder der Autoren, denen wir uns widmen werden, hat darauf eine andere Antwort, die jedoch in der Regel die Position des oder der Vorgänger kritisch aufgreift. Um Avicennas eigenes Verständnis der Wesenheit, die berühmte Trennung zwischen Wesenheit (oder Essenz) und Existenz, verständlicher zu machen, betrachten wir zunächst die Positionen dieser verschiedenen Philosophen, die man in der platonisch-aristotelischen Tradition einordnen kann, und die für die Formulierung von Avicennas Verständnis der Wesenheit und ihres Verhältnisses zur Universalität von Bedeutung sind. Im Anschluss lesen wir dann Schlüsseltexte Avicennas eigener Auseinandersetzung mit dem Status der Wesenheiten.
Aristoteles Meteorologie
Seminar von Dr. Corrado la Martire
Sommersemester 2023
Ibn Bāǧǧa, Lebensführung des Einsamen
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Die "Lebensführung des Einsamen" ist so etwas wie ein philosophischer Lebensratgeber, den der arabische Philosoph Ibn Bāǧǧa (ca. 1070 Saragossa – 1139 Fes) für diejenigen "einsamen" Philosophen verfaßt hat, die in unvollkommen geordneten und regierten Staaten leben, also in solchen, in denen nicht die Besten (das sind natürlich die Philosophen) und die beste Einsicht das Handeln der Bevölkerung bestimmen. Im Unterschied zu Platon ("Politeia") und zur an Platon angelehnten politischen Philosophie seines arabischen Vorgängers Al-Fārābī (10. Jh.) behauptet Ibn Bāǧǧa, daß es auch dem Einsamen möglich ist, menschliche Vollendung zu erlangen. Um Zielsetzungen, Verhalten und gegenseitige Beeinflussung der Menschen in der unvollkommenen Gesellschaft zu analysieren, entwickelt Ibn Bāǧǧa eine Theorie "geistiger Formen", mit deren Hilfe er dem Einsamen auch zeigen will, worin menschliche Vollendung wirklich besteht und wie sie erreicht werden kann.
Aristoteles, Politik
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
In seiner "Politik" geht es Aristoteles um nichts weniger als darum, das Wesen des Politischen zu erfassen. Das Werk ist also seinem Anspruch nach nicht nur eine Beschreibung der griechischen Stadtstaaten seiner Zeit, sondern der Versuch, die Grundelemente und Grundproblemer aller politischen Herrschaft zu analysieren. Die acht Bücher behandeln etwa die soziale Natur des Menschen, Knechtschaft (Sklaverei), das Verhältnis von Mensch und Bürger, die verschiedenen möglichen Staatsformen, Armut und Reichtum, Erziehung. Im Seminar soll der gesamte Text der "Politik" gelesen und in Hinblick auf die systematischen Grundaussagen diskutiert werden.
Hasdai Crescas' Kritik der aristotelischen Physik und Metaphysik
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Der jüdische Theologe und Philosoph Ḥasdai Crescas (ca. 1340–1410/11) setzt sich in seinem Hauptwerk "Licht Gottes" bei dem Versuch, die Glaubensartikel des Judentums festzulegen und zu beweisen, ausgiebig mit den Argumenten auseinander, die sein Vorgänger Moses Maimonides (1138–1204) aus der Physik und Metaphysik des Aristoteles entlehnt hatte, um Existenz, Unkörperlichkeit und Einheit Gottes zu beweisen. Crescas versucht, die Glaubensartikel von diesem Korsett der aristotelischen Philosophie zu befreien – aber er tut dies auf durchaus philosophischem Wege, nämlich durch eine immanente Kritik der zugrunde gelegten Definitionen und Thesen, etwa zur Theorie der Bewegung und der Kausalität. Mit dieser Kritik gehört Crescas zu den ersten Denkern, die in Spätmittelalter und Frühmoderne die langsame Ablösung vom aristotelischen Paradigma in der Naturphilosophie anstoßen.
Teleologische Naturerklärung (III)
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Ist der Begriff eines Ziels oder Zwecks (griech. telos) ein geeignetes oder gar notwendiges Instrument, um natürliche Vorgänge und Zusammenhänge zu erklären? Was in den durch die Philosophie des Aristoteles geprägten Jahrhunderten die zwar nicht unbestrittene, aber doch vorherrschende Auffassung war, wird in der Frühen Neuzeit erstmals zu einer Position, die immer weniger Unterstützer findet – "mechanistische" Modelle der Natur finden jetzt vielfach Zustimmung. Im Seminar sollen Texte von zwei Kritikern teleologischer, d.h. zweckbezogener, naturphilosophischer Erklärungen und einem Verteidiger der Teleologie gelesen werden: Descartes, Spinoza und Leibniz.
Astrologie für Philosophen: Die große Einführung von Abū Maʿšar
Wintersemester 2022 / 2023
Theorien der Zeit in der arabischen Philosophie
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Was ist Zeit? In der arabischen Philosophie treffen zwei unterschiedliche Intuitionen aufeinander, die sich argumentativ aus der aristotelischen "Physik" einerseits und Platons "Timaios" andererseits speisen. Der erste Ansatz versteht Zeit als ein Merkmal der beweglichen und veränderlichen Welt, als Zahl oder Maß von Veränderungsprozessen, und damit als ein letztlich bloß akzidentelles Moment. Der andere Ansatz begreift Zeit selbst als eine eigene Realität, als fundamentale Gegebenheit, als Substanz. Im Seminar sollen Ausschnitte aus verschiedenen Texten gelesen werden, die teils der Erläuterung des aristotelischen Zeitbegriffes, teils der argumentativen Konfrontation mit anderen, platonisch inspirierten Modellen gewidmet sind.
Teleologische Naturerklärung, Teil II
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Die Annahme von Zweckursachen als entscheidendem Element der Naturerklärung gilt seit den Kritiken der Frühen Neuzeit und den Erfolgen der neu konzipierten Naturwissenschaften als kaum noch verständliches Relikt einer theologisch geprägten Weltsicht. Ist Zweckursächlichkeit aber tatsächlich verzichtbar, wenn man einen gehaltvollen Begriff der "Natur" anstrebt, die die Naturwissenschaft zu erkennen antritt? Um sich einem begründeten Urteil anzunähern sollen in einer über mehrere Semester geplanten Reihe die Überlegungen sowohl von Befürwortern als auch von Kritikern der Zweckursächlichkeit analysiert werden. Die einzelnen Seminare können aber unabhängig von einander besucht werden (!). Nach dem Blick auf Platon, Aristoteles und Theophrast im vergangenen Semester sollen im "Teil II" nun arabische Positionen untersucht werden. Dabei wird einerseits die begriffliche Ausdifferenzierung der aristotelischen Finalursächlichkeit in der Metaphysik Avicennas, andererseits die fundamentale Kritik Abū Bakr al-Rāzīs zu Wort kommen.
Maimonides' 25 Thesen zur Physik und Metaphysik
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
In der Einleitung des zweiten Teils seines in arabischer Sprache verfaßten "Führeres der Verwirrten" faßt der jüdische Philosoph Moses Maimonides (1138–1204) zentrale Überlegungen der aristotelischen Physik und Metaphysik in Form von fünfundzwanzig kurzen Thesen zusammen, um anschließend zu zeigen, wie sich aus diesen Thesen die Existenz, Einheit und Unkörperlichkeit Gottes beweisen läßt. Maimonides schuf damit eine Art Kurzleitfaden zur Naturphilosophie des Aristoteles, der sowohl im arabischen Original als auch in lateinischen und hebräischen Übersetzungen zum beliebten Ausgangspunkt für erklärende Ausdeutungen, aber auch kritische Repliken geworden ist. Im Seminar sollen die Thesen im Lichte der an sie anknüpfenden Kommentare und Debatten erschloßen und diskutiert werden.
Sommersemester 2022
Wie liest man heilige Schriften?
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Ibn Tufail, Der Philosoph als Autodidakt
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Teleologische Naturerklärung
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer
Arabisch für Philosophen
Seminar von Prof. Dr. David Wirmer